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Kurz notiert

15.2.2024
Das Verhalten der Verglichenen – oder weshalb Transparenz zu kurz greift.

Konkurrenz mag Geschäfte beleben. In anderen Bereichen der Gesellschaft wird sie schlicht verweigert, denn Misserfolge sind etwas anderes als Leistungsdefizite. Dies arbeitet der Soziologe Christopher Dorn für die letzten Jahrzehnte der US-amerikanischen Kliniken prägnant heraus.

Es gehört zu den soziologischen Merkmalen der Berufsrolle des Arztes, dass sie ein erhebliches Maß an Immunität gegen Kritik nicht nur genießt, sondern auch braucht. Der Arzt ist zur Nothilfe auch dort verpflichtet, wo es keine Technologie gibt, die ihm den Erfolg seines Handelns garantiert. Der Handlungsdruck, unter dem er steht, geht über seine Wissensgrundlagen hinaus, wie man unter anderem daran erkennt, dass ihm auch die Folgen seines etwaigen Nichthandelns zugerechnet würden. Unter diesen Umständen sind gelegentliche Misserfolge nicht zu vermeiden. Also kann sich der Arzt mit den Erfolgserwartungen seiner Patienten nicht identifizieren – so wenig wie ein Anwalt, der, statistisch gesehen, jeden zweiten seiner Prozesse verliert. Stattdessen braucht er ein erfolgsunabhängiges Berufsethos: Nicht der Misserfolg ist demnach zu fürchten, sondern nur der Nachweis von Kunstfehlern. Diesen Nachweis zu führen sind aber nach Meinung der Mediziner nur andere Mediziner befähigt, und die wiederum werden keine Schwierigkeiten haben, Misserfolge oder verbesserungsfähige Leistungsniveaus merklich milder zu beurteilen als Nichtmediziner.

Von George Bernard Shaw stammt der Satz, wonach es sich bei Ärzten und anderen Professionen um eine Verschwörung der Spezialisten gegen die Laien handele. Das mag eine starke Übertreibung sein. Sicher ist, dass offene Konkurrenz unter Ärzten, da sie das gegenseitige Misstrauen schürt, die verständnisvolle Kooperation am Problem der unvermeidlichen Fehler gefährden würde. Die Vorstellung der Gesundheitspolitiker, durch externe Leistungsvergleiche einen Leistungsanreiz zu setzen, ist soziologisch naiv.

Christopher Dorn, Performance Comparison and Organizational Service Provision: US Hospitals and the Quest for Performance Control, London 2021; ders. When reactivity fails: The limited effects of hospital rankings, in: Social Science Information 58 (2019): 327-353.

https://www.routledge.com/Performance-Comparison-and-Organizational-Service-Provision-US-Hospitals/Dorn/p/book/9780367565169

Dagegen sind Kooperation, Koordination, Kommunikation der Schlüssel, um unsere Gesundheitsversorgung wirklich voran zu bringen. Dass der einseitig betriebswirtschaftlich orientierte Konkurrenzgedanke stattdessen zu sprunghaften Zunahmen von Korruptionsvorwürfen, Dokumentationsaufwand, dem Exodus von Ärzt:innen und anderen Fachkräften sowie falschen Prioritäten u.v.m. führen, lässt sich täglich auf allen Ebenen des Gesundheitswesens sehen. Und wie anderes möglich war, konnten viele während der Corona-Krise auch live erleben - in der Krise war Kooperation notwendig und es ging nicht nur, sondern machte durch das Geleistete plötzlich wieder Freude.

10.1.2023
Peer support auf Intensivstationen ist neu in den Strukturempfehlungen der DIVI enthalten, die im Dezember 2022 veröffentlicht wurden. Unter der neu geschaffenen Rubrik ‚Personalfürsorge‘ wird für Intensivstationen aller Notfallstufen ein „zeitnahes Angebot zur psychosozialen Unterstützung des medizinischen Personals mit externer psychosozialer Unterstützung und/oder Psychosoziale Unterstützung durch ausgebildete kollegiale Unterstützer (Peers)“ festgeschrieben.

Zum ersten Mal stehen in diesem wirkmächtigen Qualitätsinstrument der Fachgesellschaft Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin auch die Mitarbeitenden im Fokus und wie ihnen der Umgang mit Krisensituationen erleichtert werden kann.

Qualitätssicherung Intensiv-/Notfallmedizin: Spritzenetiketten (divi.de)

Die Sektion Perspektive Resilienz hat dafür die Grundlagen geschaffen und weitere Links und Empfehlungen für alle Interessierten zusammengestellt.

Perspektive Resilienz (divi.de)

2.2.2022
Leadership saves lives – Eine multimodale Intervention aus dem Netzwerk der Mayo Klinik zeigt, dass eine Verbesserung der sogenannten ‚weichen‘ Faktoren knallharte Folgen auf die Mortalität der Patienten hat.

Wohl zum ersten Mal wurde mit einer prospektiven, über den Zeitraum von zwei Jahren angelegten Studie mit Häusern verschiedener Versorgungsstufen gezeigt, welche Methoden der Organisationsentwicklung nachweisbare Effekte auf das Patientenüberleben beim akuten Myokardinfarkt zeitigen. Die Ergebnisse sowie die detaillierte Beschreibung der erfolgsentscheidenden Komponenten (u.a. strukturierte Ursachenanalyse der Mortalität in jedem Haus, vier hausinterne Workshops gepaart mit drei hausübergreifenden Runden und einer online Community) bilden ein gut kopierbares Modell für alle Führungskräfte in Kliniken, die die Qualität der Versorgung wirklich voranbringen wollen.

Das Vorgehen basiert auf dem Modell zur Diffusion von Innovation: Assess, Innovate, Develop, Engage, Devolve (AIDED) – Bewerten der Ausgangslage, Erneuern, Entwickeln, Einbinden und Testen aus Perspektive der (End-)Nutzer, Übertragen – und klar herausgearbeiteten Schritten.
Zur Originalarbeit als Open-Access.

25.5.2021
Erfolgreich remote Arbeiten – oder aktuell auf deutsch „im home office“ - dazu liefert das Fraunhofer Institut für Arbeit und Organisation (IAO) seit 15 Monaten empirisch fundierte Empfehlungen, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Der Blick lohnt sich immer wieder.

Eine Reihe wertvoller praxiserprobter Tipps zum Thema finden sich aktuell auch bei der DGUV, dem Spitzenverband der Gesetzlichen Unfallversicherung. Interesse?

25.1.2021
Candidate journey – mit den Augen potentieller Bewerber auf das eigene Unternehmen schauen – eine wahre Fundgrube und Inspirationsquelle. Sie werden erstaunt sein, mit wie vielen Hürden Sie selbst bei Mangelberufen den Weg vom Interessenten → Kandidaten → Bewerber → zum erfolgreichen Mitarbeiter verstellen. Ein anderer Blick hilft – auch zu der Frage, was sollten Personaler oder Kliniken vom Online Shopping lernen?

7.5.2020
Superman hat ausgedient – Banksy sagt mehr als 1000 Worte. Sein Bild aus dem General Hospital in Southampton
Möge dieser andere Blick nicht wieder im Alltag verloren gehen!

3.2.2020
Emergency Medicine Problem Talk – eine Initiative der Young DGINA (Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin) bietet eine niederschwellige telefonische Anlaufstelle zur Krisenintervention. Das Projekt EMPTY unterstützt Kollegen, die im Rahmen der Versorgung von Patienten in der Prä- und Akutklinik von belastenden Vorfällen und kritischen Situationen betroffen sind. Unterstützt von einem Betreuungsnetz speziell geschulter, unabhängiger Ehrenamtlicher findet sich hier berufsgruppenübergreifend eine anonyme Gesprächsmöglichkeiten nach einer belastenden Situation - ohne Ursachen, Schuldfragen oder versicherungsrechtliche Probleme zu klären. In bis zu 2 Peer-Gesprächen erfolgt eine strukturierte Nachbesprechung der zum Anruf führenden Belastung, sowie einer Beratung für anschließende Versorgungsmöglichkeiten. Die Kontaktdaten?

Hier wird deutlich, welche Facetten der Mitarbeiterorientierung in Kliniken bisher ignoriert wurden und attraktive Arbeitgeber auszeichnen. Mögliche Ansätze stellte auch bei der DIVI Jahrestagung im Dezember 2019 die Sektion Menschenzentrierte Medizin auf mehreren Podien vor. Hier geht es den Engagierten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin um den für eine gute Patientenbehandlung notwendigen Perspektivwechsel – die Stärkung der Menschen und der Teams in der Intensiv- und Notfallmedizin. Interesse?

25.7.2019
Medizin und Ökonomie: Maßnahmen für eine wissenschaftlich begründete, patientenzentrierte und ressourcenbewusste Versorgung. Ein Strategiepapier der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) liefert Impulse für die weitere gesundheitspolitische Debatte und konstatiert: „Die AWMF und ihre Fachgesellschaften nehmen eine zunehmende Dominanz betriebswirtschaftlicher Ziele im stationären Gesundheitssektor wahr, die sich negativ auf die Patientenversorgung auswirken. Während eine angemessene, effiziente und gerechte Mittelverwendung geboten ist, belastet „Ökonomisierung“ Ärzte und Pflegende sowie die weiteren Gesundheitsberufe.“ Zur Originalarbeit als Open-Access.

Leitende Ärzte, Pflegedirektoren und Kaufmännische Verantwortliche sind noch stärker gefordert, gemeinsam die passende Balance zwischen sich widersprechenden Anforderungen zu finden. Die Führungsaufgaben werden wichtiger – willkommen in der VUCA – Welt – auch in Kliniken.

14.1.2019
Warum setzen Unternehmen Coaching ein? – Die aktuelle Studie von Prof. Dr. Uwe P. Kanning, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück kommt zu dem nüchternen Ergebnis: „Weil andere es auch machen und weil sie es sich leisten können.“
An der Studie beteiligten sich im Jahr 2018 über 250 Unternehmen aus 13 verschiedenen Branchen mit einer Unternehmensgröße zwischen einem und 380.000 Mitarbeitern (im Durchschnitt: 11.799).
Der Personaldiagnostikexperte, der sich seit langem für ein evidenzbasiertes Personalmanagement einsetzt, macht deutlich, dass die Qualität bisher keine übergeordnete Rolle spielt, hiervon unseriöse Anbieter profitieren und wie dies in Zukunft geändert werden kann. Zum Vertiefen - Coaching-Magazin 4/2018 und 1/2019

9.9.2018
Creative bureaucracy - Vorbilder für exzellente Verwaltung aus aller Welt waren die letzten beiden Tage beim „Creative-Bureaucracy"-Festival in Berlin live zu erleben. Es ging um neue Ansätze zur Steigerung der Innovationsgeschwindigkeit im öffentlichen Sektor, Anerkennung und Austausch der Innovatoren, Gewinnung von leistungsorientiertem Nachwuchs, Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung des öffentlichen Sektors und seines Potentials zu neuen Lösungen, wie dem Amt für unlösbare Aufgaben.
Die Initiative geht zurück auf den Stadtforscher Charles Landry (Autor von „The Creative Bureaucracy“) und den Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner, unterstützt von Stiftungen, Wissenschaft und Kunst, wie u.a. dem Danish Design Center. Und der Funke der best practices sprang über – gerade bei den Beispielen aus den skandinavischen Ländern – und brennt weiter. Dabei sein? - Creative Bureaucracy Festival 2019

22.6.2018
‚Gesunde Arbeit 4.0‘ für KMU mit BMBF-Förderung entwickelt und in den beiden letzten Tagen auf der Meilensteintagung des BMBF-Förderschwerpunktes „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen" in Heidelberg diskutiert. Es ging aktuell vor allem um die Herausforderung Praxistransfer und die nachhaltige Verankerung der Lösungen. 30 bundesweit geförderte Verbundprojekte haben in den vergangenen drei Jahren übertragbare Ansätze zur Gesundheitsförderung und Kompetenzentwicklung in der digitalisierten Arbeitsweltentwickelt. Ein besonderes Anliegen ist es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf den Wandel der Arbeitswelt vorzubereiten. Interesse an den Tools? – Hier geht es zur Datenbank

31.1.2018
Das tägliche Improvisieren ist nicht überall ein Manko oder Wieviel Formalisierung verträgt selbstbestimmte Arbeit? – Erste Ergebnisse der PräFo - Studie der Forschungseinheit für Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt, Universität Augsburg (Prof. Dr. Fritz Böhle) zeigen jetzt auch sowohl für die Pflege als auch Entwicklungsabteilungen: Beschäftigte geraten in ein Dilemma, wenn sie in geregelten Bahnen handeln und formalen Bedingungen folgen, gleichzeitig aber flexibel mit situativen Anforderungen umgehen müssen und sollen. Gerade für Expertenorganisationen, wie Kliniken oder Forschungsinstitute, aber auch Organisationen, bei denen Innovationen oder die persönliche Zuwendung im Mittelpunkt stehen, bietet dieser Zugang wertvolle Erkenntnisse: das tägliche Improvisieren nicht als Manko, sondern als Erfolg zu sehen! mehr?

1.9.2017
Und es geht doch! Der Blick in dänische Kliniken und Gesundheitsorganisationen beeindruckte unsere Gruppe von Experten aus dem deutschen Gesundheitssystem die letzten Tage zutiefst. Kooperation, Koordination, Kommunikation gepaart mit engagierten und zufriedenen Professionellen statt Pseudo-Wettbewerb und Sektorengrenzen.
Mehr zum Nachlesen? Der Reisebericht (G+G 09/17).

28.6.2017
Konträre Standpunkte von Forschern gepaart mit kritischen Fragen zu gesellschaftlich gewünschten Entwicklungen von Wissenschaft – wer das schätzt, dem kann ich nur die Veranstaltungen des Deutschen Ethikrates empfehlen. Einmal im Jahr auch immer ausserhalb Berlins. Dokumentation der letzten Tagungen und Ausblick auf mehr?

13.6.2017
Kommunikation Arzt – Patient im Focus der Cochrane Collaboration: Für das Jahr 2017 sind von der Cochrane Consumers and Communication Group mehrere Reviews geplant, wie evidenzbasiert in der Aus- und Weiterbildung die ärztliche Kommunikationskompetenz verbessert und Themen wie shared decision making und patientenorientierte Gesprächsführung im Klinikalltag und in der Arztpraxis verankert werden können.
Weiter vertiefen? Die Prioritäten der Cochrane Consumers and Communication Group.

16.10.2016
Auf Augenhöhe arbeiten, interdisziplinär, interprofessionell, selbst in der Universitätsmedizin wird der Ruf nach Kooperation und Netzwerkmedizin immer lauter, wie das Innovationsforum der Deutschen Hochschulmedizin e.V. Ende September bestätigte. Die Erkenntnis ist da, ob die hierfür zwingend notwendigen vielen kleinen, individuell zu konzipierenden Schritte der Personal- und Organisationsentwicklung an den Universitätskliniken wohl breitflächig folgen? Ohne eine stringente Führungskräfteentwicklung für Klinikdirektoren, Oberärzte, Leitende Pflegekräfte und Klinikmanager wird es sonst noch weitere Generationen dauern.
Mehr erfahren? Die vielfältigen Vorträge zu Interdisziplinarität und Interprofessionalität.

15.4.2016
High Reliability Organisationen (HRO) und ihre Weiterentwicklung, wie dem Zusammenspiel mit agilen Organisationen und Ultra-adaptiven Systemen, finden Sie im 2016 veröffentlichten Buch „Safer Healthcare. Strategies for the Real World“ von Charles Vincent und René Amalberti.

Der Clou – es ist erhältlich als Open Access bei Springer und Sie finden es hier.

28.11.2015
Stiftungsunternehmen – eine ganz besondere Spezies?!
Ein interdisziplinärer Workshop für Wissenschaft und Praxis an der TU München an den letzten zwei Tagen warf mehr Fragen auf als er beantworten konnte. Die Wirtschaftspresse beschreibt Stiftungsunternehmen bisweilen als „gute Kapitalisten“, die auf Kontinuität setzen und gemeinwohlorientiert handeln. Andererseits ist aber auch von Intransparenz und mangelnder Unternehmenskontrolle die Rede. Die Wissenschaft hat sich bisher für diese spezifische Unternehmensform nicht besonders interessiert, so dass wenig belastbares und fundiertes Wissen über Stiftungsunternehmen vorliegt. Auch auf dem zweitägigen Workshop konnten sich die beteiligten Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Unternehmenslenker und Beratungspraktiker nicht einmal auf eindeutige Begriffskategorien einigen. Es bleibt viel zu tun, Inspirationen gab es genügend. Ein Tagungsband ist in Planung.
Weiter vertiefen? - Stiftungsunternehmen, die unbekannten Wesen

20.03.2015
Selection of Academic Medical Chairs - „Are selection criteria different in the headhunting industry?“ – Eine Publikation in Nature fasst die Ergebnisse eines hochkarätig, international besetzten dreitägigen Expertenforums des Universitätsspitals Zürich zusammen. Hier wurde wirklich interdisziplinär gearbeitet, Praxis und Wissenschaft, Organisationspsychologen und erfahrene medizinische Ordinarien und Dekane. Schade, dass die deutschen Universitäten vor Ort fast nicht vertreten waren – noch kein Thema?!
Weiter vertiefen? - chair4medicine International Conference
Weiter vertiefen? - Leadership: Ten tips for choosing an academic chair in: Nature 519, 286-287 (19 March 2015)

13.04.2014
Kann man sich in sein Computer-Betriebssystem verlieben?
Der Mensch kann! Das zeigt der faszinierende Film HER eindrücklich. Wie sehr uns Stimme verführt, macht Scarlett Johansson mit jeder Silbe greifbar.

19.10.2013
Eine neue professionelle Zusammenarbeit soll im Fokus des nächsten Gutachtens des Sachverständigenrates im Gesundheitswesen stehen. Man darf gespannt sein, welche Wege dorthin er aufzeigen kann - zu Arbeitsplätzen, die für viele Beschäftigte im Gesundheitswesen attraktiv sind und Patienten und Angehörigen wirklich dienen.
Weiter vertiefen? - Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen

03.05.2013
Lesetipp: Tomáš Sedláček (2012) Die Ökonomie von Gut und Böse
Sein Buch ist ein faszinierender Gang durch die Welt der Ökonomie - vom Gilgamesch-Epos über das Alte Testament und Adam Smith bis zur Wall Street und zur Wirtschaftskrise. Und ganz nebenbei erfahren wir, warum die Sprache der Wirtschaft, die Mathematik, nicht wertfrei ist. Gerade auch für Führungskräfte aus ‚Non-Profit-Organisationen‘ sehr empfehlenswert.

04.02.2013
Zielvereinbarungen mit Leitenden Ärzten – Fluch oder Segen?
... oder kommt es doch auf den richtig dosierten Einsatz an? Die aktuelle Kienbaum Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in Krankenhäusern 2012“ zeigt, dass zwar noch das Privatliquidationsrecht mit einem Anteil von 49 Prozent die dominierende Gestaltungsform ist, aber bei Neuverträgen der Trend hin zu Bonusvereinbarungen geht. Seit 1995 stieg deren Anteil von weniger als fünf Prozent auf inzwischen fast 50 Prozent bei Neuverträgen. Diese Bonusvereinbarungen richten sich oft nur nach betriebswirtschaftlichen Größen, wie Betriebsergebnis, Kosten- und Erlösbudget, zum Teil aber auch nach qualitativen Größen, wie Ergebnissen von Patienten-, Einweiser- oder Mitarbeiter-Befragungen.
Eindeutig ist: Einseitig ausgerichtete oder extrem hoch dotierte Zielvereinbarungen setzen falsche Anreize und können eine Gefahr für eine gute Patientenversorgung sein. Genügend Gesprächsstoff für den gemeinsamen Directors Club des VKD und des VLK auf dem 12. Nationalen DRG-Forum 2013 in Berlin.

02.05.2012
Leadership Skills for the 21st Century - oft gehört, selten befolgt
In pushing a set of changes, managers should support the one-third of employees who are advocates for change and should focus on the one-third who are open to change but not too sure about these particular changes. They should address, in a limited way, the concerns of the one-third who resist change, recognizing that if the other employees are persuaded of the benefits of the changes, the resisters will be brought along.

20.01.2012
Veröffentlichung
„Die Zukunft der Coachingforschung“ von Heidi Möller & Silja Kotte in der OSC 4/2011 (Zeitschrift: Organisationsberatung Supervision Coaching) fasst den aktuellen Stand der Forschungsergebnisse zu Wirksamkeit (Outcome) und Wirkfaktoren (Prozess) von Coaching prägnant zusammen und zeigt notwendigen Verbesserungsbedarf auf. Anleihen aus der Psychotherapieforschung und aus der Trainings- und Weiterbildungsevaluation sind notwendig, erfolgversprechende Forschungsszenarien werden beschrieben. Den kompletten Artikel finden Sie hier.

15.11.2011
Rückblick VUD-Herbstforum 2011 „Personalentwicklung in der Hochschulmedizin“
Sind Investitionen in die Personalentwicklung für die Uniklinika bei der hohen Fluktuation unter den Mitarbeitern, die die ärztliche Weiterbildung am Uniklinikum absolvieren, überhaupt sinnvoll?
Diese und andere Fragen rund um das Thema Führungskräfteauswahl und –entwicklung in der Hochschulmedizin wurden erstmals in diesem Kreise diskutiert und ein Nachholbedarf - auch im Vergleich zu anderen Klinikträgern - diagnostiziert.

10.07.2011
Ausblick 4. Fachtagung Psychiatrie „Personal – Management – Mitbestimmung“ am 23./24.2.2012
Erfahrungen und Strategien für ein beteiligungsorientiertes Personalmanagement stehen im Mittelpunkt der nächsten Fachtagung. Nur so können unter den sich ändernden Rahmenbedingungen der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung Qualität und Effizienz zielgerichtet beeinflusst werden. Es sind durch den breiten Teilnehmerkreis wieder spannende Diskussionen zu erwarten.